Chorherren vom Hl. Geist

Aus Mittelalter-Lexikon
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Chorherren vom Hl. Geist. Eine Krankenpflegergemeinschaft um Guido de Guillems, die 1195 in Montpellier ein Spital gegründet hatte, wurde von Innozenz III. als regulierter Spitalkanonikerorden anerkannt (1198). Er gilt als erster ma. Orden, der sich der organisierten Krankenpflege verschrieben hatte. Vom SMA. an überwog kanonikales Leben die aktive Krankenpflege. Die weltl. Verwaltung des Spitalordens durch den Rat der Stadt war päpstl. bewilligt. Der Orden war hauptsächlich in Italien und Frankreich verbreitet; in Deutschland war er mit 10 Häusern vor allem im Süden vertreten (Oberschwaben, Hessen, Elsaß). Das um 1210 in Memmingen gegründete Hl. Geist-Spital gilt als das älteste in Bayern. Die meisten der vielen übrigen dt. Heilig-Geist-Spitäler hatten mit dem Orden keine Verbindung.