Leif Eriksson

Aus Mittelalter-Lexikon
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Leif Eriksson (Leifur Eriksson; um 970 – um 1021). Sohn von ®Erik dem Roten, in Island und Grönland aufgewachsen, hörte von seinem Vater und von dem Wikinger Bjarne Herulfsson Erzählungen über ein weit im westlichen Meer liegendes waldreiches Land. Kurz nach der Jahrhundertwende bemannte er ein Schiff und segelte – ohne Karten und Kompass – in Richtung Westen und landete nacheinander auf einer Küste vorgelagerten Inseln, die er Helluland (Steinland), Markland (Waldland) und Vinland (Weinland) nannte. (Gemeint sind wahrscheinlich Baffinland, Labrador und Neufundland.) Nach Grönland zurückgekehrt schilderte er die entdeckten Länder auf verlockende Weise und regte dadurch Landsleute an, nach dort aufzubrechen. Die zugezogenen Wikinger gründeten Kolonien, die einige Jahrhunderte florierten, bevor sie wegen Klimaverschlechterung oder wegen stetiger Kämpfe mit den Ureinwohnern wieder aufgegeben wurden.
(s. Island, Wikinger)