Paradies (Arch.)

Aus Mittelalter-Lexikon
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Paradies (Arch.; auch Narthex, Galilea, Vestibulum, Porticus). Von Säulen umgebene Vorhalle vor dem Hauptportal einer roman. Kirche. Diente der Einstimmung auf den Zutritt zum Gotteshaus. Kann als Nachfolger des ®Atriums angesehen werden. Dieser Teil der Kirchenanlage wurde auch genutzt als Aufenthaltsplatz für zeitweilig vom Gottesdienst ausgeschlossene Gmeindemitglieder, als Tagungsort geistl. oder weltl. Gerichte oder für offizielle weltliche Zwecke (Verkündigungen, Vertragsabschlüsse). Beispiele: Abteikirche Maria Laach (um 1220), "Dom" St. Peter in Fritzlar (12. Jh.), St. Sebald in Nürnberg (um 1220-56.
(s. Kirchenportal als Gerichtsort)