Schlacht bei Liegnitz

Aus Mittelalter-Lexikon
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Schlacht bei Liegnitz (auch: „Schlacht bei Wahlstatt“; Liegnitz, poln. Legnica, liegt in der Niederschlesischen Ebene, ca. 80 km östlich von Görlitz und ca. 60 km westl. von Breslau; seit der Mitte des 13. Jh. Residenzort des Herzogtums Liegnitz). Hier kam es am 9. April 1241 zu einer Schlacht zwischen einer Armee der Goldenen Horde unter dem Tataren-Fürsten Baidar-Khan und dem Heer einer Allianz polnischer und deutscher Ritter unter dem Herzog Heinrich II. („der Fromme“) von Niederschlesien. Heinrichs Streitmacht umfasste einschließlich einiger Ordensritter und Fußtruppen etwa 4.000 Mann, und war somit derjenigen Baidar-Khans mit ca. 10.000 Reitern weit unterlegen. Folgerichtig endete die Schlacht mit der Vernichtung des polnisch-deutschen Heeres, Herzog Heinrich fiel nach tapferem Kampf, sein Kopf wurde auf eine Lanze gespießt und vor den Mauern von Liegnitz als Trophäe zur Schau gebracht. Auch die Tataren hatten große Verluste hinnehmen müssen, und so brachen sie – nach vergeblicher Belagerung von Liegnitz – ihren Marsch in Richtung Westen ab und wandten sich nach Süden, um sich in Ungarn ihrer Hauptmacht unter Batu-Khan anzuschließen.