Albrecht III. der Fromme

Aus Mittelalter-Lexikon
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Albrecht III. der Fromme (1401 - 1460). Sohn Herzogs Ernst von Bayern-München und der Elisabeth Visconti von Mailand, Herzog von Bayern-München 1438 - 60. Heiratete 1432 heimlich und gegen den Willen seines Vaters die schöne Augsburger Bürgerstochter Agnes ®Bernauer und lebte mit ihr in Straubing zusammen. Sein Vater ließ Agnes unter der Verdächtigung der Hexerei verhaften und am 12.10.1435 in der Donau bei Straubing ertränken. Trotz dieses Justizmords söhnte sich Albrecht nach bürgerkriegsähnlichen Unruhen wieder mit seinem Vater aus. 1437 heiratete er Anna, Tochter Herzogs Erich I. von Braunschweig-Grubenhagen. 1440 schlug er die ihm von einem Teil des böhm. Adels angetragene Krone Böhmens aus. Er förderte die Landfriedensbewegung und ging energisch gegen das Raubritterunwesen vor. Im Auftrag des Konzils von Basel betrieb er – beraten von Nikolaus Cusanus – eine Klosterreform, in deren Verlauf 1455 das Kloster Andechs gegründet wurde, wo er seine letzte Ruhestätte finden sollte. Wegen seiner reformerischen Bemühungen und weil er die Juden aus seinem Herzogtum vertrieben hat erhielt er den Beinamen „der Fromme“.