Albrecht von Eyb
Albrecht von Eyb (1420 - 75). Aus altem fränk. Adel, geboren auf Schloss Sommersdorf bei Ansbach, besuchte 1436 die Universität Erfurt, studierte ab 1444 Rechtswissenschaft an ital. Universitäten (Pavia, Padua, Bologna), erlangte den Doktorgrad beider Rechte und lernte die humanistische Geisteswelt Italiens kennen. Nach seiner Heimkehr wurde er Domherr in Bamberg und Eichstätt und Archidiakon in Würzburg und Gutachter an den dortigen Gerichten.
Neben lat. Schriften (z.B. „Margarita Poetica“) und Übersetzungen aus dem Italienischen (Novellen des Giovanni Boccaccio) verfasste er deutschsprachige Werke (z.B. „Spiegel der Sitten“, „Ehebüchlein“), Novellen ("Guiscardus und Sigismunda", "Marina") und eine Albanus-Legend. Seine Werke weisen ihn als wortgewaltigen und kenntnisreichen Schriftsteller des deutschen Frühhumanismus aus.
Albrecht starb im Alter von 55 Jahren und wurde im Dom zu Eichstätt beigesetzt.