Alexander Neckham

Aus Mittelalter-Lexikon
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Alexander Neckham (A. de Sancto Albano, A. Nequam; 1157 – 1217). Geboren inm englischen St. Albans (Hertfordshire) in derselben Nacht wie der nachmalige König Richard I., dessen Amme seine Mutter war. Er erhielt die Schulausbildung in seiner Heimatstadt, bevor er zum Studium nach Paris ging. Außer der Theologie und Grammatik widmete er sich besonders naturgeschichtlichen Fragen. Um 1180 wirkte er an der Pariser Universität als Dozent der Freien Künste. Nach England zurückgekehrt (um 1186), lehrte er in Dunstable und Oxford. 1213 wurde zum Abt der Augustinerabtei Cirencester in Gloustershire berufen. Unter seinen in Mittellatein verfassten Schriften haben viele enzyklopädischen Charakter. Für manche von ihnen stützt er sich auf ® Isidor von Sevilla als Grundlage. In Kapitel XCVIII seiner enzyklopädischen Schrift "De naturis rerum", überschrieben "De vi attractiva" (Über die anziehende Kraft), gibt er die wohl erste Beschreibung des lat. MA. über die Verwendung des Magneten als nautischer Orientierungshilfe.
Sein Werk war weithin verbreitet und wurde teilweise in die Volkssprachen übersetzt. Er starb in Kempsey und wurde in Worcester begraben.
Werke: „Corrogationes novi Promethei“ (ein Bibelkommentar); „De laudibus divinae sapientiae“ (enthält in Kap. VI. ein Lapidarium); „De naturis rerum“ (ein Kompendium des naturkundlichen Wissens seiner Zeit); „De nominibus utensilium“; „De septem artibus“