Alleinseligmachende Kirche

Aus Mittelalter-Lexikon
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alleinseligmachende Kirche. Bereits die Kirchenväter und Kirchenlehrer (etwa Bischof Cyprian v. Kartahgo, Augustinus) vertraten das Prinzip, dass es außerhalb der Kirche kein Heil gibt ("Salus extra ecclesiam non est"). Diese Auffassung wurde durch die 4. Lateransynode (1215), durch die Bulle "Unam sanctam" (Papst Bonifaz VIII., 1302) und durch das Florentiner Konzil (1431 - 39) bekräftigt. Auf dieser Basis war eine vorurteilslose Auseinandersetzung mit nichtchristlichen Religionen und Denkschulen nicht möglich, erwuchsen Unduldsamkeit, Überheblichkeit und Borniertheit.