Alpirsbach

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Alpirsbach. Im Tal des Schwarzwaldflüsschens Kinzig wurde 1095 auf Stiftungsland dreier Adliger ein Benediktinerkloster gegründet und mit Mönchen aus St. Blasien besetzt. Erste Äbte kamen aus Hirsau. Um 1100 bis 1130 entstand die eindrucksvolle romanische Klosterkirche, ein Werk der Hirsauer Bauschule. Sie ist zu beschreiben als flachgedeckte Säulenbasilika mit Vorhalle, Querschiff, Seitenschiffen, Rundchor und im nordöstl. Vierungswinkel eingestelltem Turm. Sehenswert ist auch die sma. Klosteranlage mit Kapitelsaal und Kreuzgang. Das Kloster wurde etwa seit 1400 von den Grafen, später von den Herzögen von Württemberg bevogtet. Es konnte zwischen dem 11. und dem 16. Jh. einen großen, geschlossenen Eigenbesitz im Umland erwerben, dazu die Exklave Nordweil im Breisgau. In direkter Nachbarschaft des Klosters war schon bald eine blühende Marktsiedlung entstanden, in der sich Gerber, Tuchmacher, Färber und Hafner niederließen. Daneben existierten Mühlen und Floßänger. Mit der Reformation wurde das Kloster aufgehoben und in eine evangelische Klosterschule umgewandelt.