Altötting
Altötting. Der Legende nach widmete der Salzburger Missionsbischof Rupert um 700 einen heidnischen Tempel, der auf halbem Weg zwischen Rosenheim und Passau nahe dem Inn gelegen war, in eine christl. Kirche um. Um die Mitte des 8. Jh. unterhielten die Agilolfinger-Herzöge nahe dieser Kirche eine Pfalz. Aus dieser Zeit stammt der kleine Zentralbau der Wallfahrtskapelle, der wohl als Taufkapelle errichtet worden war. 877, nach der Entmachtung der bayer. Agilolfinger, richtete König Karlmann aus dem Hause der Karolinger auf dem Pfalzgelände ein Chorherrenstift ein, und versah es mit einem reichen Reliquienschatz. Im 11. Jh. fiel die kleine geistl. Siedlung wieder an die Herzöge von Bayern. Die Gnadenkapelle mit der "Schwarzen Madonna" (14. Jh.) wurde im SMA. zum bedeutendsten Marienwallfahrtsort Deutschland, nachdem 1489 das erste Wunder bezeugt worden war.