Amöneburg

Aus Mittelalter-Lexikon
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Amöneburg. Auf einem inmitten des Amöneburger Beckens (nahe Marburg) aufragenden Basaltstock hatte in merowingisch-fränkischer Zeit – in Nachfolge eines keltischen oppidum – eine Landesfestung bestanden. Über deren Resten gründete 721 Bonifatius eine Klosterzelle, die im 10./11. Jh. wieder aufgelassen wurde. Seit dem 12. Jh. befand sich hier eine Burg mit Verwaltungssitz der Mainzer Erzbischöfe für deren Besitzungen in Hessen. Ursprünglich Reichsgut, war Amöneburg unter Erzbischof Adalbert I. (1111 - 37) in den Besitz der Mainzer Erzbischöfe gelangt. Anfang des 13. Jh. wurde die gleichnamige Stadt gegründet. Mit dem Rückgang der Mainzer Macht in Hessen im 14./15. Jh. verlor Amöneburg seine Bedeutung.