Architrav

Aus Mittelalter-Lexikon
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Architrav (aus grch. archi/Haupt und lat. trabs/Balken). Antikes Architektur-Stilelement, bestehend aus horizontalen Holz- oder Steinbalken, die einer Reihe von Stützen (Säulen, Pfeilern) aufliegen und den Überbau (eine Mauer, das Dach) tragen. Zu finden in frühchristlichen Bauten vor allem Italiens, selten nördlich der Alpen. „Im deutschen Raum wurden Architrave im späten 12. und frühen 13. Jh. auffallend zahlreich im trierisch-lothringischen Gebiet gebaut: Die Zwerggalerien der Stiftskirchen St. Simeon in Trier und St. Georg in Limburg an der Lahn haben gerade Abschlüsse, ebenso der Kreuzgang des Damenstifts St. Peter in Metz, aber auch die von Säulen geteilten Fenster der Propstei in Karden.“ (M. Untermann)