Augustiner-Eremiten

Aus Mittelalter-Lexikon
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Augustiner-Eremiten (Ordo Fratrum Eremitarum S. Augustini, OESA). 1244 führte Papst Innozenz IV. mehrere kleinere Eremitengemeinschaften zusammen, die nach der Regel des hl. Augustinus lebten. Papst Alexander IV. bestätigte den Orden 1256 durch die Bulle „Licet Ecclesiae“. Im gleichen Jahr wurde die dt. Provinz eingerichtet, zu der im 14. Jh. bereits 80 Klöster zählten. Die A.-E. gliederten sich in Priester und Laienbrüder, und waren nach dem Vorbild der ®Dominikaner organisiert: die einzelnen Konvente, denen jeweils ein Prior vorstand, waren in Provinzen zusammengeschlossen, die wiederum von einem Provinzial (prior provincialis) geleitet wurden. Der Gesamtorden unterstand dem Generalprior (prior generalis). Hauptaufgabe waren Seelsorge, Mission und Lehrtätigkeit. Die Gewandung bestand aus einem schwarzen Mantel mit Ledergürtel und langer, spitzer Kapuze. Zur deutschen Ordensprovinz gehörten Ende des 13. Jh. Marienthal (bei Wesel), Mainz, Tübingen, Worms, Oberndorf (am Neckar), Nürnberg, Speyer, Straßburg, Regensburg, Konstanz, Erfurt, Münnerstadt und München.
(s. Wilhelmiten)