Behemoth und Leviathan
Behemoth und Leviathan (v. hebr. behema = [Groß]vieh). In der jüdischen Apokalyptik erscheint der nilpferdgestaltige Behemoth als riesiges dämonisches Monster. Es wird in der Endzeit, zusammen mit dem anderen biblischen Untier, dem monströsen fischgestaltigen Wassertier Leviathan, von Gott erschlagen und von den Menschen verzehrt; aus ihrer Haut werden Zelte bereitet. Während dem Leviathan teuflische Bosheit nachgesgt wurde, galt der Behemoth als dumm und gefräßig. Von der Schilderung im Talmud und in einigen Midraschin (Auslegungen) gelangte es in ma. Zauberbücher und dämonologische Werke. Besonders Leviathan wird zum Bösen schlechthin, zur Personifizierung des Teufels, des Chaos und der Todsünde. Als man im 14. Jh. die Templer (s. Templerorden) der Ketzerei verdächtigte, sagte man ihnen u.a. nach, im Rahmen des Aufnahmeritus eine androgyne Idolfigur namens Baphomet zu verehren und zu küssen. Möglicherweise liegt diesem verleumderischen Anwurf der Dämon Behemoth zugrunde.