Beowulf

Aus Mittelalter-Lexikon
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Beowulf (die Benennung nach dem Protagonisten wurde erst im 19. Jh. üblich; der ursprüngliche Titel ist unbekannt). Das Heldenepos in früh-angelsächsischer Sprache beschreibt in über 3.000 Versen die fiktionalen Abenteuer, die der gautische Prinz Beowulf drei Jahrhunderte früher im Königreich Dänemark erlebt hatte. Erzählt wird von B.s Kampf mit dem menschenfressen Sumpf-Ungeheuer Grendel und mit seiner Mutter, die er beide tötet. Fünfzig Jahre später stirbt der greise Beowulf, nun König der Gauten, im Ringen mit einem Drachen. - Das Heldengedicht gilt als frühestes Literaturzeugnis in der angelsächsischen Volkssprache und ist nur in einer einzigen Handschrift erhalten (British Library, „Cotton Vitellius A.XV“).
(s. Heldendichtung)