Bimsstein

Aus Mittelalter-Lexikon
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Bimsstein (Bims; mhd. bümez; v. lat. pumex, lapis pumicis = Schaumstein, spuma maris = Meerschaum; auch Reibestein, Barbierstein). Helles, an Schaum erinnerndes, hartes Gestein aus kieselsäure- und gashaltigem Lavafluss. Aufgrund seiner blasigen Struktur auf Wasser schwimmend (spuma maris). In Deutschland waren im MA. Vorkommen am Rhein (Neuwieder Becken) und in der Eifel (Laacher See) bekannt. Bims wurde zum Polieren und Schleifen verwendet, so zum Glätten von Tierhäuten in der Leder- und Pergamentbereitung; Schreiber benutzten ihn zum Radieren und zum Anspitzen des Schreibkiels, Bader zur Hautreinigung beim Baden (lapis balneorum), Ärzte schätzten den mehrfach gebrannten Bims (pumex ustus) als Ophthalmicum.