Birett

Aus Mittelalter-Lexikon
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Birett (mlat. birettum; zu lat. birrus = Überwurf mit Kapuze; auch pileus). Im 13./14. Jh. kam eine krempenlose Kopfbedeckung der Kleriker im Chordienst auf, welche die ausgedehnte Tonsur wärmend bedecken sollte. Sie ersetzte die ältere Kapuze der cappa bzw. die Almutie (einen Kopf und Schulter verhüllenden Überwurf). Das Birett war ursprünglich eine weiche, rund gewölbte Mütze mit Quaste. Sie war aus Wolle oder Seide gearbeitet. Vom 15. Jh. an wurde diese Mütze hutartig erhöht, die Nähte zu drei oder vier Graten aufgesteilt, die sich im leicht ansteigenden Deckel unter der Quaste trafen. Das Birett wurde – außer beim Messdienst – von allen Klerikern getragen, war i.d.R. schwarz, bei Bischöfen violett und bei Kardinälen purpurfarben.
(s. Kopfbedeckung)