Bodenzersplitterung

Aus Mittelalter-Lexikon
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Bodenzersplitterung. Infolge des rapiden Bevölkerungswachstums während des 12. und 13. Jh. war Mitteleuropa zu Beginn des 14. Jh. an die Grenze zur Überbevölkerung gelangt. Es kam bei weit vorangetriebenem Landesausbau zu Verknappung der Landreserven. Die stark angewachsene ländliche Unterschicht saß infolge der zunehmenden Aufteilung der Agrarflächen ("Bodenzersplitterung") auf Klein- und Kleinstgütern, die kaum die Erwirtschaftung des Eigenbedarfs gewährleisteten. Durch handwerkliche Tätigkeit und Lohnarbeit kamen die Kätner an Zuerwerb, der ihnen das Existenzminimum sicherte.
(s. Anerbe)