Candidus von Fulda

Aus Mittelalter-Lexikon
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Candidus von Fulda (eigtl. Bruun; 8./9. Jh.). Er wurde an der Klosterschule von Fulda ausgebildet und kam später an den Hof Karls d. Gr. 822 erscheint er als Nachfolger von Hrabanus in Fulda. Ihm werden die "Dicta Candidi" zugeschrieben, in denen mit stoischem und augustinischem Gedankengut ein Gottesbeweis versucht wird: Der Mensch nimmt aufgrund seines Intellekts in der Hierarchie des Seienden, des Lebenden und des Erkennenden die höchste Stufe ein; er ist aber keineswegs allmächtig, da er nicht alles kann, was er will. Es muss demnach auf eine höhere Macht geschlossen werden, von der sein eigenes Leben – ebenso alle Dinge die sind, leben und erkennen – herstammen und abhängen.