Engelbert von Admont
Engelbert von Admont (um 1250-1331). Der Benediktinermönch entstammte wahrscheinlich einem vornehmen steiermärk. Geschlecht, studierte 1271-74 an der Prager Domschule Grammatik, Logik und Philosophie und 1278-87/88 in Padua ius und Theologie. 1297 wurde er zum Abt im Stift Admont gewählt. Nach 30 Dienstjahren resignierte er, um sich ganz seinen literarischen Interessen widmen zu können. Sein umfangreiches, vielseitiges Werk gliederte er selbst nach Schriften "In theologia", "De philosophia naturali" und "De philosophia morali". Am wichtigsten sind die unter dem letzten Rubrum geführten staatstheoretischen Schriften, z.B. "De ortu et progressu et fine ... imperii Romani". Als Theologe neigte er dem Thomismus zu, war dabei jedoch stets auf das Studium der Originalquellen bedacht. Als Politiker machte er seinen Einfluss geltend, um ein geregeltes Nebeneinander von Papsttum und Kaisermacht zu erreichen. Fast die Hälfte seiner 34 Werke ist noch ungedruckt, einige anonym überlieferte wurden ihm erst neuerdings zugeordnet.