Feuersetzen
Feuersetzen. Schon in der Antike altbekannte bergmännische Technik, um den Abbau von Erzen zu beschleunigen. Dabei wurden vor Ort große Stapel von möglichst harzreichen Holzscheiten abgebrannt; die dabei entstehende Hitze erzeugte Spannungsrisse im Gestein, in welche man Holzkeile trieb, die wiederholt mit Wasser befeuchtet wurden. Dadurch quollen sie auf und erweiterten die Risse und Klüfte weiter, sodass das Gestein leichter mit Brechstange, Schlägel und Eisen gebrochen werden konnte.
Wegen des entstehenden Qualms, der Sauerstoffzehrung und wegen der freigesetzten Kohlenmonoxide und –dioxide sowie evtl. giftiger Gase musste die Arbeit während des Abbrandes und einige Zeit danach ruhen. Je besser die Bewetterung der Gruben war, desto schneller klangen Hitze und Luftbelastung („böse Wetter“) ab und desto früher konnte der Abbau wieder aufgenommen werden.
Wegen des großen Holzverbrauchs wurde das Feuersetzen vorzugsweise in waldreichen Gegenden (z.B. im Harz) eingesetzt.