Francke, Meister

Aus Mittelalter-Lexikon
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Francke, Meister (auch Frater Francke; um 1380 - nach 1430). Der aus Hamburg stammende Künstler verbrachte seine Lehr- und Wanderjahre vorwiegend in Frankreich, trat in das Dominikanerkloster St. Johannis in Hamburg ein, wo er als "Frater Franco monacus" Miniaturen und Tafelbilder schuf. Charakteristisch für die Bilder Franckes sind Individualisierung der Köpfe, Streben nach räumlicher Tiefe, intensive Leuchtkraft der Farben und Geschlossenheit der Komposition. Neben Konrad von Soest und Stefan Lochner gilt Meister Francke als bedeutendster Vertreter des sog. "Weichen Stils". Seine bekanntesten Werke sind: der "Barbara-Altar" (um 1410; Helsinki, Suomen Kansallismuseo); der "Thomasaltar" (nach 1424; Hamburg, Kunsthalle) und der "Christus als Schmerzensmann" (Hamburg, Kunsthalle).