Frankfurt an der Oder

Aus Mittelalter-Lexikon
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Frankfurt an der Oder. Im Verlauf der Ostkolonisation gründeten zu Beginn des 13. Jh. ostfränkische Siedler nahe einer Furt durch die Oder auf deren Westufer eine Niederlassung (Nikolaisiedlung). Das Umland war fruchtbar und die Lage an einer Handelsstraße zwischen Brandenburg und Polen günstig, wodurch der Ort rasch an Bedeutung gewann, 1253 nach Magdeburger Recht zur Stadt erhoben wurde und die Erlaubnis zum Bau einer Brücke erhielt. 1368 wurde Frankfurt Mitglied der Hanse und blieb es bis ins 16. Jh. Aus traditionellen Jahrmärkten entwickelte sich die überregional bedeutsame "Frankfurter Messe". Die städt. Freiheit Frankfurts endete im 15. Jh., als es unter die Herrschaft der Kurfürsten von Brandenburg kam. (Die Universität wurde erst zu Beginn des 16. Jh. an der Stelle der alten Synagoge eingerichtet.)
Die ma. Stadtanlage wurde im 2. Weltkrieg fast restlos zerstört. Erhalten blieben bzw. restauriert wurden u.a.: das Rathaus (nach 1253; Backsteingotik, imposante Ziergiebel), die frühgotische Kirche St. Nikolai (13. Jh.; jetzt Friedenskirche) und die ehemalige Franziskanerklosterkirche (gegr. um 1300, im SMA. umgebaut).