Griechisch

Aus Mittelalter-Lexikon
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Griechisch. Zwar zählte das Griechische im MA. mit Latein und Hebräisch zu den "drei heiligen Sprachen", jedoch waren griech. Sprachkenntnisse unter den Gelehrten die Ausnahme, schon weil Lehrbücher und Originalliteratur fehlten. Griech. Texte (über antike Philosophen oder Patristik) waren nur in lat. Übersetzungen verbreitet. Über Griechischkenntnisse verfügten im 7./8. Jh. irische Mönche, von da an nur Ausnahmepersönlichkeiten wie Johannes Scotus Eriugena (9. Jh.), Robert Grosseteste (13. Jh.), Kaiser Friedrich II. (13. Jh.) oder Wilhelm von Moerbeke (13. Jh). Vom HMA. an verbesserte sich durch vermehrte Kontakte mit Byzantinern und Arabern zwar die Kenntnis grch. Literatur, da sie jedoch nur in lat. Übertragungen aus dem Arabischen oder Hebräischen rezipiert wurde, nicht auch gleichzeitig die Beherrschung der grch. Sprache. Erst mit dem Aufkommen des Humanismus an der Wende zur Neuzeit kam es zu einer breiten Wiederbelebung des Griechischen.