Grubenhaus

Aus Mittelalter-Lexikon
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Grubenhaus. Fma. Hausform, deren Bodenfläche bis zu etwa 1,5 m in den Untergrund eingetieft war. Die Grubenwände waren mit Astgeflecht oder mit Bruchsteinmauern befestigt, von dem in der Giebelwand befindlichen Eingang führten Stufen oder eine Rampe hinab. Das Aufgehende der Häuser bestand aus einer Holzkonstruktion mit Firstsäulendach und lehmbeworfenen Flechtwerkwänden. Ma. Grubenhäuser hatten keine Feuerstelle und dienten vor allem zur Speicherung von Vorräten und als Arbeitsraum, z.B. – wegen der darin herrschenden gleichbleibenden Luftfeuchte – als Standort für Webstühle (besonders der Leinenweberei).