Heilige Stätten

Aus Mittelalter-Lexikon
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heilige Stätten der ma. Christenheit waren die Orte im Hleiligen Land (Palästina), die mit dem Leben, Wirken und Leiden Christi in Verbindung gebracht werden. Sie galten als die höchstrangigen Pilgerziele und zogen abendländische Christen in großen Mengen an. Hauptziel war Jerusalem, die Kuppelkirche über dem Felsengrab wurde im christl. MA. für den Mittelpunkt der Welt gehalten. (Auch Juden und Mohammedanern galt das Tempelareal als Weltenmitte.) Weitere Pilgerziele in Jerusalem waren der Kreuzweg ("Via Dolorosa"), der Ölberg und der Garten Gethsemane. Wallfahrten galten auch dem Geburtsort Jesu in Bethlehem und der dortigen Geburtskirche und Nazareth, der Stadt seiner Jugend, in der um 1100 eine Kreuzfahrerbasilika errichtet wurde. Als heilige Stätten galten ferner die Stelle der Taufe Jesu am Jordan, die Orte seines Wirkens am See Genezareth und biblische Plätze aus dem Alten und Neuen Testament.