Heiltumsbuch

Aus Mittelalter-Lexikon
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Heiltumsbuch (zu mhd. heiltuom = Reliquie). Inventar des Bestands an heilbringenden Reliquien einer Kirche, eines Klosters, eines Stifts. Häufig als Prachthandschrift oder Prachtdruck ausgeführt mit bildlichen Darstellungen der Reliquien und Reliquiare. Bekannteste Heiltumsbücher sind die von Halle, Bamberg und Wittenberg)
Nachdem seit dem 14. Jh. Heiltumsweisungen (vornehmlich die von Aachen, Nürnberg, Andechs, Rom) zu Großveranstaltungen mit Ablassgewährung geworden waren, kamen gedruckte Exemplare von Heiltumsbüchern und Heiltumsbriefen (Einblattdrucke) auf, die den Pilgern quasi als Programmheft dienten.