Hermann (Abt von Niederaltaich)

Aus Mittelalter-Lexikon
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Hermann (1201-1275; Abt von Niederaltaich 1242-73). Wurde an der Klosterschule von Niederaltaich erzogen, trat später dem Kloster als Mönch bei, stieg unter Abt Dietmar zum Kustos auf und war mehrfach mit Missionen an den staufischen Hof in Rom und Verona betraut. 1242 wurde er Abt seines Klosters und widmete sich mit Erfolg dessen wirtschaftlicher Gesundung. Von seinen Maßnahmen berichten das von ihm selbst angelegte "Urbarium et Codex hirsutus" und die Schrift "De rebus suis gestis" (1242-73). Besonderes Interesse brachte er der Geschichte des Klosters Niederaltaich und den geschichtlichen Ereignissen seiner Zeit entgegen. Dazu entstanden: "De institutione monasterii Altahensis" (741-1271); "Genealogia Ottonis II. ducis Bavariae" (1170-1250); "Annales" (1137-1273, eines der wichtigsten Quellenwerke zur allgemeinen Geschichte des 13. Jh.).