Hezilo

Aus Mittelalter-Lexikon
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Hezilo (Hettilo, Ethilo; um 1020 - 1079). Aus vornehmer fränk. Familie, ausgebildet an der Bamberger Domschule. Unter Heinrich III. wurde er 1051 Propst des königl. Stifts St. Simon und Juda in Goslar, 1054 Nachfolger von Bischof Azelin in Hildesheim. Er sorgte tatkräftig für den Wiederaufbau der 1046 weitgehend eingeäscherten Stadt und für den Neubau des Doms (Weihe 1061). Während der Minderjährigkeit Heinrichs IV. erweiterte er Landbesitz und Privilegien seines Bistums. So unterstellte er diesem beispielsweise 1062 das Petersstift zu Goslar mit seinen bedeutenden Einkünften. Beim Sachsenaufstand gegen den König (1073) wie in den Streitigkeiten zwischen Heinrich IV. und Papst Gregor VII. lavierte er geschickt und skrupellos zwischen den Fronten. Stets war er außer auf die Macht seines Bischofsstuhls auch auf den eigenen Reichtum bedacht, sodass er Ende der 60er Jahre als außerordentlich reicher Mann galt. Von Krankheiten geplagt und das Ende vor Augen, sorgte er durch reiche Stiftungen für sein Seelenheil vor.