Hildebald
Hildebald (gest. 815) entstammte einer bedeutenden Familie des Rheingaus, wurde an der Hofschule des Frankenkönigs Karl erzogen und stieg zu dessen Hofkaplan, Berater und diplomatischem Emissär auf. Als Erzbischof von Köln (eingesetzt vor 787) nahm er an den Verhandlungen mit Papst Leo III. teil, der an den königl. Hof in Paderborn geflohen war, um Karls Hilfe gegen die röm. Adels-Cliquen zu gewinnen (796/797). 799 gehörte er einer Kommission an, die im Auftrag Karls in Rom das Attentat auf Leo III. untersuchen sollte. Um 803 wurde er Abt des Klosters Mondsee, führte 813 den Vorsitz einer Mainzer Synode und spendete 814 dem sterbenden Kaiser das letzte Abendmahl. In Gedichten seiner Zeitgenossen Alkuin, Angilbert und Theodulf wird Hildebald mehrfach rühmend erwähnt.