Hiltbolt von Schwangau

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hiltbolt von Schwangau (13. Jh.). Der Minnesänger stammte aus der erst in welfischen, dann in staufischen Diensten stehenden Ministerialenfamilie von Schwangau mit Stammsitz bei Füssen. Er dürfte identisch sein mit dem 1221 bis 1256 mehrfach belegten Hilteboltus, der dem Grafen Albrecht von Tirol diente. Seine Kreuzlieder lassen möglicherweise auf die Teilnahme an wenigstens einem Kreuzzug (1217?, 1228/28?) schließen. Der Inhalt der Kreuzlieder ist nicht allein auf religiöse Reflexionen festgelegt, sondern bei manchen Liedern auf die Minnethematik bezogen. Die Rollenbilder von Minnefreund und Dame in seinen 23 Minneliedern entsprechen der Tradition des Hohen Minnesangs, von der Form her fällt der hohe Anteil ein- und zweistrophiger Lieder auf.