Hobelbank

Aus Mittelalter-Lexikon
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Hobelbank (zu mhd. hoveln, hobeln = hobeln; lat. tabula scrinaria) Schreiner bzw. Tischler und andere Holzwerker benutzten bis zum späten MA. einen einfaches stabiles und verwindungsfest aufgeständertes Brett als Unterlage für die zu bearbeitenden Werkstücke. Die wohl älteste bildliche Darstellung eines Schreiners bei der Arbeit entstand um 1398 in Nürnberg. Darauf steht der Handwerker vor einem Tisch, der Löcher zum Einschlagen von Holzpflöcken (Bankhaken) hat, die zum Fixieren von Holzteilen dienten. Durch diese Befestigungselemente wurde eine Hand frei, deren Kraft bis dahin zum Festhalten des Werkstückes gebraucht worden war. Erst am Ende des MA. sollte sich - möglicherweise in Nürnberg - die schwere Hobelbank mit Schraubzange(n) herausbilden, wie sie in ihrer wesentlichen Form bis heute benutzt wird. Sie bestand und besteht aus dem stabilen Untergestell, der massiven Arbeitsplatte mit Schraubzange(n) und Löchern für die Bankhaken sowie der hinteren Beilade (einer Vertiefung zur Werkzeugablage). Gefertigt war sie - einschließlich der Gewinde der Schraubzangen - aus Hartholz (Rotbuche, Eiche).
(s. Möbel, Schreiner, Werkzeuge zur Holzbearbeitung)