Ibn Battuta

Aus Mittelalter-Lexikon
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Ibn Battuta (Shams ed Din Abu Abd Allah Mohammed ibn Ibrahim ibn Mohammed ibn Ibrahim ibn Youssouf el Lawati el Tandji, kurz Ibn Battuta; 1304 – um 1377). Bedeutendster arab. Reisender des MA. Er pilgerte mehrmals nach Mekka, bereiste Vorder- und Zentralasien, kam bis Indien und China, Sumatra und Ostafrika. Über die bereisten Länder und seine Erlebnisse berichtete er in einem Reisetagebuch, das vom Sekretär des Sultans von Fez niedergeschrieben wurde. Darin finden sich Beschreibungen von Ländern und deren Klima, Flora und Fauna, von Städten und deren Geschichte, Biographien bedeutender Persönlichkeiten der bereisten Länder, Schilderungen von Sitten und Lebensweisen fremder Völker und von Fährnissen und Nöten des Reisens. Im Vorwort des Reiseberichts sagt der Schreiber des Sultans über Ibn Battuta: "Aufmerksamen Sinnes umfasste er die Erde und reiste durch die Städte mit wachem Auge; er erforschte die Unterschiede der Völker und untersuchte die Lebenswege von Arabern und Nichtarabern." Die Reiseschilderungen des Ibn Battuta blieben im christl. Abendland lange Zeit unbekannt. Erst im 19. Jh. wurden sie von dem Schweizer Orientforscher Johann L. Burckhardt in Kairo entdeckt.