Kamm-Macher

Aus Mittelalter-Lexikon
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Kamm-Macher (je nach Landschaft und Produkt auch Streler, Strählmacher, Kammenschmied, Grempelmacher usf.) galten i.d.R. als handelndes Handwerk, d.h. sie durften ihre Erzeugnisse in eigenem Laden oder über Zwischenhändler (Höker) vertreiben. Zünftisch schlossen sie sich den Hornrichtern, Krämern oder Bürstenbindern an. Wichtigstes Ausgangsmaterial war Rinder-, speziell Ochsenhorn, das von ortsansässigen Metzgern und Gerbern bezogen und teils von den Kammachern selbst, teils von ®Hornrichtern (Hornpressern) in Plattenform gebracht wurde. Andere Ausgangsmaterialien waren Elfenbein, Rinderknochen, Geweihstangen und verschiedene Hölzarten (Buchsbaum-, Ulmen-, Ahorn-, Kirsch-, Pflaumen-,Ebenholz). Neben Kämmen (s. Kamm) fertigten Kammacher auch Pulverhörner und diverse Strähle und Krempel (Karden) der Wollkämmer.