Kollergang

Aus Mittelalter-Lexikon
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Kollergang, Koller-, Rollen-, Vertikalmühle (zu mhd. koln, kollen = quälen, quetschen). Quetschwerk zum Zerkleinern von Material, bestehend aus zwei schweren, runden Steinscheiben (Läufern), die mit einer kurzen Achse verbunden aufrecht auf einem dritten, liegenden Stein (Lieger, Mahlteller) umlaufend eine enge Kreisbahn beschreiben. Kollergänge wurden über ein Getriebe von einem Wasser- oder Windrad oder einem Göpelwerk angetrieben und fanden sich vor allem in Flachs-, Hanf-, Waid-, Öl-, Papier-, Gips- und Sandmühlen.