Konrad III.

Aus Mittelalter-Lexikon
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Konrad III. von Schwaben (um 1093-1152). Sohn Herzog Friedrichs I. von Schwaben aus dessen Ehe mit Agnes, Tochter Kaiser Heinrichs IV. Von 1127 bis zur Aussöhnung 1135 Gegenkönig Lothars III., wurde nach dessen Tod auf der Fürstenversammlung zu Koblenz (1138) unter päpstl. Druck zum König gewählt („Pfaffenkönig“). Der bei der Wahl unterlegene Heinrich d. Stolze, Herzog von Bayern und Sachsen, Haupt der Dynastie der Welfen verweigerte die Huldigung, worauf er von Konrad geächtet und seiner Herzogtümer enthoben wurde. Der Streit zwischen dem Staufer Konrad und den Welfen schwelte auch nach dem Tod Heinrichs d. Stolzen während der gesamten Regierungszeit Konrads weiter. Konrads Teilnahme am 2. Kreuzzug (1147/49) geriet zum Fiasko – schon auf dem Anmarsch verlor er den größten Teil seines etwa 70.000 Mann starken Heeres durch Seuchen und bei Kämpfen mit den Seldschuken. Nach Hause zurückgekehrt starb Konrad 1152 in Bamberg, ohne seine Pläne für eine neue Romfahrt und die Erlangung der Kaiserkrone verwirklicht zu haben. Da sein Sohn Friedrich noch zu jung war, hatte Konrad seinen Neffen, Herzog Friedrich III. von Schwaben, zu seinem Nachfolger bestimmt.