Konrad IV.

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Konrad IV. (1228-54). Sohn Kaiser Friedrichs II., von Geburt an König von Jerusalem (ohne dort je zu regieren), wurde nach der Empörung seines älteren Bruders Heinrich (VII.) 1237 zum dt. König gewählt. Er überlebte den Gegenkönig Heinrich Raspe, Landgraf von Thüringen (gest.1247) und ernannte seinen Schwiegervater, Otto II. d. Erlauchten, Herzog von Bayern, zu seinem Stellvertreter in Deutschland, um nach Italien zu ziehen und sein sizilian. Erbe anzutreten (1250). Zusammen mit seinem Halbbruder Manfred konnte er antistaufische Aufstände niederhalten und das abgefallene Neapel zurückgewinnen. Vergeblich suchte er durch den Papst als König von Sizilien anerkannt zu werden; dieser löste ihn jedoch nicht aus dem Kirchenbann, unter den er zusammen mit dem Vater getan worden war. 1254 starb er im Heerlager nahe Lavello (bei Melfi) an Sumpffieber, nachdem er Markgraf Berthold von Hohenburg zum Regenten und den Papst zum Vormund seines zweijährigen Sohnes Konradin (Konrad V.) bestellt hatte.