Konrad von Eichstätt

Aus Mittelalter-Lexikon
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Konrad von Eichstätt (letztes Viertel 13. Jh. - 1342). Der Sohn einer angesehenen Eichstätter Bürgerfamilie erwarb um 1300 den medizin. Magistergrad, praktizierte äußerst erfolgreich in seiner Heimatstadt und kam zu Ansehen und Wohlstand. So gehörten ihm in Eichstäst ein Badhaus und eine Brauerei. Unter seinen prominenten Patienten war auch Abt Adalbert II. von St. Emmeram (Regensburg).
Konrad verfasste ein lat. Gesundheits-Regimen, das auf latinisierten Texten arab. Ärzte (Avicenna, Rhazes, Averroes) und deren Überlieferung hippokratisch-galenischer Lehren beruht und zu einem der wichtigsten diätetischen Fachbüchern der ma. Literatur wurde. Es besteht aus zwei Traktaten: dem "Sanitatis Conservator" (über die sex res non naturales, s. res naturales) und dem "De qualitatibus ciborum" (einer speziellen Nahrungsmitteldiätetik). Viele sma. regimina sanitatis bedienen sich der Schrift Konrads als Quelle und erschienen auch in deutscher Sprache.