Lippe (Herren zur)

Aus Mittelalter-Lexikon
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Lippe (Herren zur). Die Familie derer zur Lippe geht auf einen Lehnsmann Ottos I. (912 - 73) zurück, der im Tal der Lippe, einem rechten Nebenfluss des Rheins in Westfalen, begütert war. Heinrich V. (1086 - 1125) verlieh 1100 dem Haus Lippe die Grafenwürde, um die sächsische Herzogsmacht zu schwächen. Lothar III. (1075 - 1137) zog die Ernennung zurück, was den Einfluss der Lippeschen jedoch nicht schmälerte. Sie galten ab 1180 als reichsunmittelbar und erhielten 1270 den Status von Reichsfürsten. Zwei der fähigsten Herren der Familie, Bernhard II. und sein Enkel Bernhard III., betätigten sich als Städtegründer; auf sie gehen Lemgo, Horn, Detmold und Blomberg zurück, die nach Lippstädter Stadtrecht verfasst und damit der Soester Stadtrechtsfamilie zugeordnet waren.