Margareta Ebner
Margareta Ebner (~1291 - 1351). Als Tochter einer Patrizierfamilie in Donauwörth geboren, im Alter von etwa 15 Jahren in das Dominikanerinnen-Kloster Maria Medingen (bei Dillingen an der Donau) gegeben, hatte sie von ihrem 20. Lebensjahr an viele Visionen, in denen ihr Christus leibhaftig erschien. Von schwacher Gesundheit und seit 1314 an einzelnen Gliedern und der Zunge gelähmt („gebundene swige“) und ans Bett gefesselt, fand sie in dem Weltpriester Heinrich von Nördlingen einen geistlichen Führer und Betreuer. Er ermunterte sie dazu, Ihre Visionserlebnisse aufzuzeichnen. Ab 1344 schrieb sie ihre Visionserfahrungen und Offenbarungen in Tagebuchform nieder. Darin beschreibt sie ihre Beziehung zu Christus als Form erotisch-bewegter Brautmystik. Ihr in deutscher Sprache gehaltener Briefwechsel mit Heinrich von Nördlingen, Johannes Tauler und mit Christina Ebner (die nicht mit ihr verwandt ist) ist ein wichtiges Zeugnis der ®Mystik ihrer Zeit und das erste Beispiel einer deutschsprachigen Briefesammlung überhaupt.