Melone

Aus Mittelalter-Lexikon
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Melone (mhd. phedem; spmhd. melone; splat. melo; lat. pepo, melopepo v. grch. melopepon = reifer Apfel; botan. Cucumis melo). Groß-kugelige, saftreiche Frucht einer am Boden rankenden Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse. Als einjährige Pflanze zählt sie unter die Gemüse. Zu den Inhaltsstoffen des Fruchtfleisches gehören Fruchtzucker, Mineralien und Vitamine.
Melonen sind wahrscheinlich durch Samenimport aus Südasien in die Mittelmeerländer gekommen, wurden schon vor 3000 Jahren in Persien kultiviert und waren auch den alten Römern bekannt, wie aus Darstellungen in antiken Mosaiken und Wandgemälden hervorgeht. Plinius beschreibt die pepo als „bewunderungswürdig durch Form, Farbe und Duft“. Röm. Legionäre und christl. Mönche haben sie in der Spätantike und im FMA. in die Länder nördlich der Alpen gebracht. Unter dem Namen pepo findet die Melone Erwähnung im „Capitulare der villis“ (794) Karls d. Gr. Von ihr handeln auch Werke des Walahfrid Strabo, der Hildegard v. Bingen, des Albertus Magnus und des Konrad v. Megenberg. Ob die Pflanze allerdings Eingang in die gewöhnlichen Nutzgärten der Zeit gefunden hat, ist fraglich. (Nicht immer ist klar, ob in den Abhandlungen von Wasser- oder Honigmelone oder von einer kurzfrüchtigen Form der Gurke gehandelt wird.)
In der ma. Heilkunde und im Aberglauben der Zeit hatte die Melone keine Bedeutung.