Militia Christi

Aus Mittelalter-Lexikon
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Militia Christi (lat., = Kriegsdienst für Christus). Auf Paulus geht die Lehre vom Kampf der Christenheit für das Reich Christi zurück. Besonders das fma. Mönchtum machte sich den unentwegten Kampf gegen das Böse zueigen. Die ab der Mitte des 11. Jh. von den Benediktinerklöstern in Cluny (Burgund) und Gorze (Lothringen) ausgehenden Reformbewegungen zielten nächst der Wiederbelebung der alten Ordensregeln auf die Aktivierung der Laien, besonders der Ritterschaft, im Sinne eines kämpferischen Glaubens. Der neue Offensivgeist der Kirche wandelte die militia Christi zur militia saecularis und beflügelte die Bekehrungskriege gegen heidnische Völker und Ketzergemeinden. Aus diesem militanten Geist entstanden die Ideen des Heiligen Krieges ("Kreuzzug") und der Ordensritterschaft.