Minden
Minden. An einer Weserfurt vor dem Pass des Wiehengebirges bestand im FMA. eine Siedlung (beurkundet 798), die um 800 von Karl d. Gr. zum Bischofssitz erhoben wurde. 977 erhielt der Ort das Münz-, Markt- und Zollrecht. In der ersten Hälfte des 13. Jh. bildete sich eine bürgerliche Verfassung heraus, 1244 sind Ratsherren bezeugt, 1246 gehörte Minden dem westfäl. Städtebund an. Dem Handelsverkehr förderlich war die steinerne Weserbrücke, die 1277 fertiggestellt wurde. Seit Ende des 13. Jh. war Minden Mitglied der Hanse und betrieb Handel vor allem mit Getreide und Bier. Im 14. Jh. wurde die alte Fischersiedlung nördl. des Doms eingemeindet.
Mittelalterliche Sehenswürdigkeiten: der Dom St. Peter und St. Gorgonius (10.-13. Jh.; spätkaroling. dreischiffige Basilika, begonnen um 915; mit frühroman. Westbau, spätroman. Querhaus, gotischem Langhaus [vollendet 1290] und riesigen Maßwerkfenstern; letzte unter den großen westfäl. Kirchen des 13. Jh. [neben Münster, Osnabrück, Paderborn], gilt sie als die reifste Bauleistung; nach Beschädigung 1945 wiederaufgebaut); die Kirchen St. Martin und St. Johannis (12.-14. Jh.); das Rathaus (12.-14. Jh., mit Laubengang; einer der ältesten dt. Profanbauten).