Mond-Prognosekalender

Aus Mittelalter-Lexikon
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Mond-Prognosekalender (lat. lunarium, v. luna = der Mond). Ma. Fachschriften dieser Gattung gehen zurück auf antike Vorbilder und sind seit dem 9. Jh. im christl. Abendland nachzuweisen. Sie gaben geordnet nach speziellen Vorhaben (z.B. Reiseantritt, Eheschließung, Aderlass, Säen, Pflanzen, Baubeginn u.v.a.m.) oder als generelle Ratgeber Prognosen zur Qualität bestimmter Tage hinsichtlich ihrer Eignung zu geplanten Tätigkeiten. Vom 12. Jh. an erscheinen neben den lat. in zunehmendem Maße landessprachliche Exemplare, als deren ältestes die „Tegernseer Prognostiken“ angesehen werden. Außer von Laien wurden die Lunare auch von Ärzten zur Planung medizinischer Tätigkeiten benutzt.
(s. Tagwählerei)