Monochord
Monochord (mlat. monochordum = einsaitiges Musikinstrument zur Ton- und Intervallbestimmung). Musiktheoretiker des MA. kannten das Monochord in der Form, wie es schon in der Antike bekannt war: als Saitenintrument mit länglichem Resonanzkasten, darübergespannter Saite und einem verschiebbarem Steg, um unterschiedliche Intervalle abgreifen zu können. (Der Name wurde fälschlich auch für mehrsaitige Instrumente beibehalten, und zeitweilig auch auf das Klavichord angewandt.) Die Saite war durch Teilung (1:2) eine Oktave höher zu stimmen, durch weitere Teilungen (2:3, 3:4 usw.) ließen sich Quinte, Quarte usw. erzeugen. Der Umstand, dass dem menschlichen Gehör die richtige Tonlage von Oktave, Quinte und Quarte unmittelbar als rein erscheint, wurde als Hinweis auf den göttlichen Ursprung des Hörsinns genommen.