Nagelmage

Aus Mittelalter-Lexikon
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nagelmage (mhd., auch nagilmac) Verwandter im siebten (letzten) Grad. Der Name rührt aus der germanischen Symbolik, welche die Familienbildung nicht wie die Römer in dem Bild eines sich verzweigenden Baumes, sondern in dem eines menschlichen Körpers und seiner Glieder darstellten. (Der Kopf entsprach dem Erblasser, der Hals den Kindern, die Schultern den Enkeln usw.) Dem Fingernagel entsprach der letzte Grad der Magschaft. Der Sachsenspiegel lässt offen, ob ein Nagelmage noch der Verwandtschaft zuzurechnen ist.