Nestelknüpfen

Aus Mittelalter-Lexikon
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nestelknüpfen (mhd. nestel = Bandschleife, Schnürriemen, mhd. nesteln = binden, schnüren; lat. ligamen, ligamentum, ligare). Seit der Antike bekannter und im MA. noch weitverbreiteter abergläubischer Brauch, durch das Knüpfen eines Knotens einer männlichen Zielperson Impotenz anzuzaubern. Besonders gefürchtet war das N. während der kirchlichen Trauungszeremonie, das man durch symbolische Abwehrhandlungen wie Knotenlösen, Tränke mit Zauberdrogen oder Weihwasser-Versprengen abzuwehren suchte.