Petrinal

Aus Mittelalter-Lexikon
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Petrinal (v. frz. peitrine, petrine = Brust). Früheste Form einer Reiterhandfeuerwaffe, entwickelt gegen Ende des 15. Jh. Bestand aus einem kurzen, großkalibrigen Lauf, der in einen dünnen Eisenstab überging und in einem Ring endete. Durch diesen Ring ging eine dünne Kette, die um den Hals des Reiters gelegt war und das Hinterende der Waffe vor dem Brustharnisch in Stellung hielt. Ein weiterer Eisenstab stützte den Lauf gegen den Sattelknauf ab. Der Reiter richtete das Rohr mit der linken Hand auf das Ziel aus und zündete mit der Rechten, in der er die Lunte hielt. Dieses sperrige und unhandliche Schießzeug wurde bald von freihändig geführten Faustrohren verdrängt.