Philipp von Schwaben

Aus Mittelalter-Lexikon
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Philipp von Schwaben (1178 - 1208). Jüngster Sohn von Friedrich I. Barbarossa, erhielt von seinem Bruder König Heinrich VI. das Herzogtum Schwaben (1196). Nach Heinrichs Tod wurde er von einem Teil der dt. Fürsten anstelle von dessen bereits zum König ernannten Sohn Friedrich (II.) zum König gewählt und in Mainz gekrönt (1198). Er konnte sich gegen den von Papst Innozenz III. favorisierten Gegenkönig Otto IV. von Braunschweig durchsetzen und wurde 1208 von Innozenz anerkannt. Bevor er zur Kaiserkrönung nach Rom aufbrechen konnte, fiel er in Bamberg einem – wahrscheinlich persönlich motivierten – Mordanschlag des Wittelsbachers Otto, Pfalzgraf von Bayern, zum Opfer. Der Marschall des königl. Hofes, Heinrich von Kalden, tötete den Königsmörder im Augenblick der Ergreifung und verhinderte so womöglich die Offenlegung von dessen Beweggrund. Das Attentat beendete den 10-jährigen welfisch-staufischen Thronstreit, der Welfe Otto IV., der Philipps Tochter Beatrix zur Frau nahm, wurde allgemein als König anerkannt.