Pyrit

Aus Mittelalter-Lexikon
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Pyrit (Feuerstein; v. grch. pyr = Feuer). Schwefelkies, wegen seiner messing- bis goldgelben Färbung auch spottend „Katzengold“ genannt – galt doch die Katze im MA. als sprichwörtlich falsch. War – zusammen mit einem Flintstein und Zunderschwamm – Bestandteil des wichtigsten Werkzeugs zum ®Feuermachen. Pyrit ist – ebenso wie das chemisch gleiche Mineral Markasit – eine kristalline Eisen-Schwefel-Verbindung; Markasit ist widerstandsfähiger als der leicht zerbröselnde Pyrit und daher zum Feuerschlagen besser geeignet. Beim Anschlagen des Flints bzw. Feuerstahls gegen Pyrit oder Markasit springen von den letzteren heiße Zündfunken auf, die den trockenen Zunderschwamm zum Glimmen bringen. Pyrit findet sich im europäischen Raum bei Meggen (Westfalen) und Idar-Oberstein (SO-Rand des Hunsrücks) und an vielen Orten in der Schweiz; Markasit bei Brüx (Böhmen), zwischen Kirn und Idar-Oberstein, in Westfalen, Oberschlesien und in der Schweiz.